ClientEarth
30. November 2023
Der Klimawandel ist keine ferne Bedrohung, sondern eine dringende Krise, von der einige der weltweit schwächsten Bevölkerungsgruppen stark betroffen sind. Während die internationale Gemeinschaft zur COP28 zusammenkommt, liegt der Fokus nicht nur auf der Reduzierung von Emissionen, sondern auch auf dem Potenzial des internationalen Rechts, um die vom Klimawandel am stärksten Betroffenen zu unterstützen.
Hier finden Sie alle weiteren COP28-Inhalte
1. Ambitionierte Pläne zum Schutz von Menschen- und Umweltrecht
Wir möchten, dass an der COP28 teilnehmende Staaten ambitionierte Einreichungen an internationale Gerichte tätigen, die den Fokus auf Klimagerechtigkeit und den Schutz von Menschen- und Umweltrecht legen. Dazu gehört auch, dass Argumente für Klimagerechtigkeit gestärkt werden, um größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, und dass Fragen der Anpassung und andere Formen der Finanzierung aufgegriffen werden.
2. Transparente Gespräche
Staaten müssen die Rolle der Zivilgesellschaft in internationalen Verfahren ausweiten. Die Berücksichtigung von Forderungen der Zivilgesellschaft, insbesondere von jungen Menschen und indigenen Gruppen, ist entscheidend, damit wichtige Stimmen Teil der Gespräche zu Klimagerechtigkeit bilden.
3. Verlust- und Schadensfonds
Länder des Globalen Nordens haben von 2009 bis 2020 eine jährliche Klimafinanzierung in Höhe von 100 Mrd. USD zugesagt, um Ländern des Globalen Südens bei der Eindämmung des Klimakrise zu helfen. Diese Zusage wurde dann in das Pariser Abkommen aufgenommen. Die Bereitstellung dieser Mittel ist von entscheidender Bedeutung, doch die Erfüllung dieser Zusage durch die Industrieländer hat sich verzögert. Für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen, die bereits jetzt von den irreparablen Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, muss bei der Finalisierung des auf der COP27 eingerichteten Fonds für klimabedingte Verluste und Schäden (“Loss and Damage”) Menschenrecht zentral verankert sein.
Seit Jahrzehnten setzen sich vor allem kleine Inselstaaten für die internationale Zusammenarbeit zur Eindämmung der Klimakrise ein. Und auch jetzt stehen sie an vorderster Front, bei der Klärung völkerrechtlicher Pflichten im Kontext der Klimakrise:
Im Verlauf der COP28 hat die internationale Gemeinschaft die einmalige Gelegenheit, die Zukunft der Klimagerechtigkeit mit Hilfe des Rechts zu stärken. Indem sie sich aktiv an den Gesprächen beteiligen und den Fond für Schäden und Verluste auf der Grundlage der Menschenrechte und der Gleichberechtigung sicherstellen, können die Staaten gemeinsam auf eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft für Mensch und Natur hinarbeiten.
In diesem Jahr haben wir mit der Unterstützung vieler Menschen viel erreichen können. Wir konnten Umweltgesetze stärken, Menschenrechte verteidigen und Wälder vor Abholzung retten. Aber es gibt noch viel zu tun, um unsere Lebensräume vor der Erderwärmung und anderer Umweltzerstörung zu schützen.