Recht und Gesetz sind kraftvolle Instrumente für den Schutz von Menschenrechten, Lebensräumen und unser aller Zukunft. Sie befähigen uns, die Machtverhältnisse zwischen Regierungen, Unternehmen und Individuen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wir setzen uns weltweit dafür ein, Umweltgesetze zu gestalten und deren Durchsetzung zu stärken. So haben wir Europas ältesten Wald vor der Zerstörung bewahrt, Umweltklagen in China auf den Weg gebracht und Gemeinden in Afrikas Regenwäldern geholfen, illegale Abholzung zu stoppen.
Unser Ziel ist es, Menschen den Zugang zu Umweltinformationen sowie den geltenden Gesetzen und Richtlinien zu ermöglichen, damit sie Missstände vor Gericht bringen können. Wir verklagen auch selbst große Umweltverschmutzer und helfen Unternehmen, nachhaltiger zu handeln – denn der Schutz unseres Planeten geht uns alle an.
Unsere Erfolge 2024
Zusammen mit all den Menschen, die uns unterstützen, haben wir gezeigt, dass reale Veränderungen möglich sind. Dies gibt uns die Hoffnung und Stärke, uns weiter entschlossen für wichtige Fortschritte und koordinierte rechtliche Schritte auf globaler Ebene einzusetzen.
Unsere Arbeit in 2024

Dezember
Wir gewinnen unseren Fall gegen die italienische Regierung und stoppen ein Gasprojekt im Po-Delta, einem bedeutenden Feuchtgebiet und UNESCO-Weltnaturerbe. Das Projekt hätte täglich Hunderttausende Barrel Gas gefördert und die Lebensräume von Delfinen und Schildkröten bedroht. Das Gericht entscheidet in diesem Fall zu unseren Gunsten und für den Schutz der Natur.

November
Als Ergebnis einer von uns unterstützten rechtlichen Beschwerde wird Coca-Cola wegen irreführender Aussagen zur Recyclingfähigkeit ihrer Produkte wie "zu 100 % recycelbar" geprüft.

November
Echter Schutz für Schutzgebiete: In unserer Klage gegen das Land Mecklenburg-Vorpommern fordern wir die Verträglichkeit landwirtschaftlicher Aktivitäten in Schutzgebieten genauer zu prüfen. Ziel ist eine naturverträgliche Landwirtschaft, die Artenvielfalt schützt und Landwirt*innen unterstützt.

Oktober
Wir reichen rechtliche Beschwerde gegen das Investmentunternehmen BlackRock wegen Greenwashing ein. Wir sind der Meinung, dass BlackRock’s Marketing irreführend ist – Investmentfonds, die das Unternehmen als 'nachhaltig' bezeichnet, sind es in Wirklichkeit nicht, da sie über eine Milliarde in fossile Brennstoffe und in Unternehmen wie Shell und BP investiert haben.

September
Wir reichen Klage gegen die spanische Regierung ein, die nicht genug gegen die nach EU-Recht illegale Grundschleppnetzfischerei in ihren Meeresschutzgebieten unternimmt. Wir haben festgestellt, dass diese zerstörerische Methode nach wie vor genutzt und toleriert wird – was gegen EU- und nationales Naturschutzrecht verstößt.

September
Wir setzen rechtliche Schritte gegen EU-Minister fort, weil sie extrem unnachhaltige Fischerei zulassen, die Fischbestände erheblich schädigt. Wir haben an einer Anhörung in Luxemburg teilgenommen und erwarten ein Urteil in der ersten Hälfte des Jahres 2025.

Juli
Das Office for Environmental Protection kündigt an, die wiederholte Genehmigung eines Pestizids durch die britische Regierung zu untersuchen, das schädliche Auswirkungen auf Bestäuber und die Umwelt haben könnte. Dies folgte auf unsere Warnung im Jahr 2023.

Juli
In einem wegweisenden Fall vertreten wir einige Grundstückseigentümer*innen und Landwirt*innen im US-Staat Colorado, um Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen, die Millionen stillgelegter und umweltschädlicher Bohrlöcher nach ihren Öl- und Gasbohrungen hinterlassen.

Mai
Um sicherzustellen, dass Frankreich endlich die EU-Vorschriften zum Schutz des Mittelmeers umsetzt, leiten wir rechtliche Schritte ein. Die französische Regierung weigert sich, das Verbot der Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten durchzusetzen und wir greifen ein.

Mai
Portugal hat die Pläne zum Bau eines neuen Flughafens in einem Naturschutzgebiet nach unserer Klage aufgegeben. Dadurch bleibt ein wichtiges Rückzugsgebiet für Millionen Zugvögel in der Tejo-Flussmündung dauerhaft erhalten.

Mai
Wir haben unseren Fall gegen die britische Regierung zum zweiten Mal gewonnen, als der High Court entschied, dass die Klimastrategie der Regierung unzureichend und rechtswidrig ist, da sie gegen das britische Klimaschutzgesetz verstößt.

März
Erfolg gegen Greenwashing: Die irreführende Werbung der Fluggesellschaft KLM, in der die ‘Nachhaltigkeit’ des Fliegens betont wird, wird nach einer von uns unterstützten Klage für illegal erklärt. Das Urteil hat auch für andere Airlines Konsequenzen, denn die Europäische Kommission leitet daraufhin Ermittlungen gegen 20 Fluggesellschaften wegen Greenwashing ein.

Februar
Wir fechten erneut das Mega-Kunststoffprojekt von INEOS an, nachdem es erneut von den flämischen Behörden genehmigt wurde. INEOS kann die tatsächlichen Auswirkungen des Projekts auf Menschen, Natur und Klima nicht detailliert darlegen. Wir setzen uns gegen den Bau ein, um unnötiges Plastik an der Quelle zu bekämpfen.
Das sind einige der Erfolge in 2023

Dezember
Auch wenn es um die Reduktion von Treibhausgasemissionen geht, schrecken wir nicht vor den größten deutschen Energiekonzernen zurück. Der Kohlegigant LEAG zieht die Pläne für eine umstrittene Müllverbrennungsanlage zurück. Wir hatten eine Klage unterstützt, die sich gegen die Genehmigung dieser Anlage gerichtet hat.

Oktober
Wir haben unseren ersten Fall im Bereich Landwirtschaft gegen die italienischen Behörden gewonnen, um die Bürger*innen und den berühmten Vico-See vor der Verschmutzung durch intensive Landwirtschaft zu schützen. Die intensive Landwirtschaft führte zu einer gefährlichen Menge an Düngemitteln, die in den See flossen, die Tierwelt töteten und den See für die Menschen vor Ort nicht mehr trinkbar machten.

Juli
Wir müssen aktiv werden und verlorene Ökosysteme wiederherstellen, um unsere Lebensgrundlagen und das Klima wirksam zu schützen. Wir begleiten den historischen Prozess eines neuen europäischen Renaturierungsgesetzes und setzen uns für seine Annahme im EU-Parlament ein – mit Erfolg! Die Abstimmungen fielen positiv aus und das Gesetz wird Realität.

Juli
Vor dem belgischen Verfassungsgericht wird ein Urteil erlangt, das Geschichte schreibt: Die Genehmigung für ein milliardenschweres Kunststoffprojekt im Hafen von Antwerpen wird zugunsten von Umwelt und Klima für illegal erklärt. Damit setzt eine höchste nationale Instanz ein Zeichen gegen unnötige Plastikverschmutzung und für den Erhalt des Planeten.

Mai
Wenn es um Menschenrechte und Zukunftssicherung geht, nehmen wir es mit den Größten aus Wirtschaft und Politik auf. Der US-Agrarkonzern Cargill verletzt entlang seiner Lieferketten seine Sorgfaltspflicht und nimmt unserer Recherche zufolge Menschenrechtsverletzungen und weitreichende Umweltkatastrophen in Kauf. Wir gehen gegen den Konzern vor.

April
Um klimaschädliche Investitionen dauerhaft einzubremsen, braucht es eine klare und solide EU-Taxonomie zur Bewertung von nachhaltigen Investitionen. Aktuell werden auch Gas und die Energiegewinnung durch Holzverbrennung als nachhaltig eingestuft und damit die Wirkung, negative Umweltauswirkungen zu reduzieren und institutionelles Greenwashing zu verhindern, verfehlt. Wir haben einen Überprüfungsantrag eingereicht, um im nächsten Schritt eine gerichtliche Klage zu ermöglichen,.

Januar
In aller Munde: Gemeinsam mit unseren französischen Partnerorganisationen Surfrider Foundation Europe und Zero Waste France verklagen wir Danone wegen seiner weltweiten Plastikverschmutzung. Das Unternehmen bemüht sich derzeit nicht ausreichend darum, seinen Plastikverbrauch und damit seine negativen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt zu reduzieren.
Schützen Sie mit jeder Spende Menschen, die Natur und die Zukunft unseres Planeten!

Machen Sie einen Unterschied für Menschen und unsere Umwelt.
Unsere Arbeit in 2022
- Wir unternehmen rechtliche Schritte gegen den Vorstand von Shell. Diese Klage ist ein Präzedenzfall: Zum ersten Mal werden die Menschen hinter den Entscheidungen eines Unternehmens direkt in die Verantwortung genommen. Shells Unternehmensziele sind im Angesicht des Klimanotstands zukunftsgefährdend. Der langfristige Wert des Unternehmens verlangt eine Risikoanpassung und wirksame Reduktion der Emissionen. Doch die angeblichen Klimaziele des Konzerns finden keine praktische Umsetzung.
- Im Juni 2022 schlossen wir uns der Sammelklage gegen TotalEnergies wegen irreführender Werbung und Greenwashing an.
- Wir klagen gegen die britische Regierung wegen ihrer unzureichenden Klimastrategie. Konkret geht es um das Versäumnis einer Agenda, die der Klimakrise angemessen entgegenwirkt. Das Urteil, das wir erwirken konnten, zwingt die Regierung nun zur Nachbesserung der Klimapläne. Damit die Klimakrise tatsächlich wirksam bekämpft werden kann und wichtige politische Maßnahmen nicht aufgeschoben werden, überprüfen wir auch die neue Agenda.
- Im Mai 2022 forderten wir vom EU-Rat die Prüfung der aktuell freigegebenen Fischfangquoten. Die Fangbeschränkungen der EU und des Vereinigten Königreichs lagen weit über den wissenschaftlichen Empfehlungen. Es ist höchste Zeit, Überfischung zu beenden.
- Gemeinsam mit Friends of the Earth Europe, Food Water Europe und CEE Bankwatch leiteten wir rechtliche Schritte gegen die EU-Kommission ein, wegen europaweiter Bewilligung von 30 Gasprojekten mit katastrophalen Auswirkungen. Gas ist ein fossiler Brennstoff, dessen politischer VIP-Status unhaltbar ist.
- Wir schlossen uns Fossielvrij NL an, um rechtliche Schritte gegen die niederländische Fluggesellschaft KLM wegen irreführenden Marketings einzuleiten, das die „Nachhaltigkeit“ des Fliegens bewirbt.
- Im August bündelten wir unsere Kräfte mit Umwelt- und Verbrauchergruppen in den Vereinigten Staaten – für eine Klage mit Pioniercharakter. Gegen den US-amerikanischen Energieversorger Washington Gas klagen wir wegen Greenwashing im Marketing.
- Was tun, wenn die Wissenschaft feststellt, dass die Luft, die wir einatmen, viel gefährlicher ist als bisher angenommen, – die Regierung aber nichts unternimmt? Saubere Luft zu atmen gehört zu unserem Recht auf eine gesunde Umwelt. Damit das im deutschen Gesetz rechtlich verankert wird, unterstützen wir sieben Betroffene bei ihrer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht.

Was wir in 2021 erreichen konnten
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Nach 13 Jahren unermüdlichem Einsatz haben wir ein Gesetz erwirkt, dass jeder natürlichen Person erlaubt, gegen geltendes Umweltrecht verstoßende Entscheidungen der EU gerichtlich anzufechten. Bis dahin war der Rechtsweg Nichtregierungsorganisationen vorbehalten. Diese Reform ermöglicht jetzt allen Bürger*innen, die EU für ihre Untätigkeit angesichts der Klimakrise und den für Verlust der biologischen Vielfalt zur Rechenschaft zu ziehen.
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Wir riefen die Greenwashing Files ins Leben, um die Werbeaussagen einiger der weltweit größten Unternehmen für fossile Brennstoffe zu untersuchen und die Realität hinter deren Greenwashing aufzudecken.
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Nach unserer gerichtlichen Intervention gaben die polnischen Behörden bekannt, dass Belchatow – Europas größtes Kohlekraftwerk – den Betrieb einstellen wird und veröffentlichten einen Plan zur Schließung des Kraftwerks.
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Die Europäische Kommission leitete ein neues Verfahren gegen die polnische Regierung ein. Grund sind die anhaltenden Versäumnisse zum Schutz von Europas ältestem Wald – dem Bialowieza. Der illegale Holzeinschlag konnte gestoppt werden.
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In einem massiven Sieg für Großbritannien und das weltweite Klima bestätigte das Unternehmen Drax den Stopp aller Pläne zum Bau der größten Gasanlage Europas. Jetzt erwarten wir von Drax verantwortungsvolle, klimafreundliche und nachhaltige Energiepläne.

2020
In unserem Kampf gegen die Erweiterung eines Kunststoffwerks in Antwerpen erreichten wir einen ersten Sieg. Nach unserer Klage ließ der Projekteigentümer INEOS eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung einleiten und die Gesamtauswirkungen der Anlage konnten nicht länger ignoriert werden.

2019
Im November kündigte die Europäische Investitionsbank an, dass sie ab 2021 keine Projekte mit fossilen Brennstoffen mehr finanzieren wird. Dies geschah nachdem sich die Anwält*innen von ClientEarth monatelang dafür eingesetzt hatten.

2018
Wir zeigten vier große britische Unternehmen beim Financial Reporting Council (FRC) an, weil sie es versäumten, in ihren Berichten an die Aktionär*innen auf die Auswirkungen und Risiken der Klimakrise einzugehen.

2017
Im November bestätigte das oberste Gericht der EU das Abholzungsverbot im Bialowieza-Wald, dem ältesten Wald Europas. Es drohte zudem Geldstrafen von mindestens 100 000 Euro pro Tag zu verhängen, wenn der polnische Umweltminister die Entscheidungen des Gerichtshofs weiterhin ignorierte. Ende November zogen sich die Holzfäller zurück.

2017
Im Mai warnten wir die Rohstoffkonzerne BP und Glencore vor dem Risiko von Anlegerklagen aufgrund mangelhafter Berichterstattung angesichts des Klimawandels. Die britische Finanzaufsichtsbehörde änderte als Reaktion auf unsere Arbeit ihre Regeln für die Risikoberichterstattung, um Risiken in Verbindung mit der Klimakrise einzubeziehen.

2016
Gemeinsam mit den örtlichen Gemeinden und anderen Aktivist*innen blockierten wir das Kraftwerk Polnoc, das größte neue Kohlekraftwerk in Europa.

2015
Wir schulen Richter*innen und Staatsanwält*innen in China in der Anwendung des Umweltrechts. Seit 2015 hat ClientEarth den Aufbau von mehr als 600 Umweltgerichten unterstützt und es wurden über 140.000 Klagen gegen Unternehmen und Regierungsstellen eingereicht, die gegen Umweltgesetze verstoßen haben.

2014
Unser EU-weites Projekt für Bürgerenergie schaffte die rechtliche Grundlage dafür, dass die Menschen Eigentümer von erneuerbaren Energien werden und zu einem saubereren, nachhaltigeren Energiesystem beitragen können.

2013
Wir gewannen unsere Klage gegen die britische Regierung vor dem Supreme Court, da sie es versäumte, gegen Luftverschmutzung vorzugehen. Klimawandel und Luftverschmutzung gehen Hand in Hand.

2013
Kohle ist die Hauptursache für die lebensbedrohliche Luftqualität in Krakau. Wir überzeugten die Behörden, die Verwendung von Kohle zum Heizen zu verbieten.

2010
Wir trugen maßgeblich dazu bei, dass ein EU-weites Gesetz zum Verbot von illegal geschlagenem Regenwaldholz verabschiedet wurde. Es reduziert CO2-Emissionen erheblich und schützt empfindliche Lebensräume.

2008
Als Reaktion auf unsere Arbeit erklärte sich die britische Regierung bereit, vor der Genehmigung neuer Kohlekraftwerke Umweltprüfungen durchzuführen. Eine neue Generation von klimaschädlichen Kohlekraftwerken wurde auf Eis gelegt.
Wir setzen das Recht als Instrument ein, um das Leben auf der Erde zu schützen. Wir arbeiten auf der ganzen Welt und bringen Recht, Wissenschaft und Politik zusammen, um praktische Lösungen für wichtige Umweltprobleme zu finden.James Thornton, Vorstand und Gründer
